Studium

Ausgehend von den Schulformen der Bundesländer werden an den Universitäten verschiedene Lehramtsstudiengänge angeboten. Diese gliedern sich in ein meist sechssemestriges Bachelor- und ein viersemestriges Masterstudium. Werden als Unterrichtsfächer Kunst oder Musik gewählt, kann das Bachelorstudium auch acht Semester dauern. Die Regelstudienzeit beträgt also zusammen mindestens 10 Semester. Klicken Sie durch die Zeitleiste unten um mehr zu den einzelnen Phasen der Ausbildung und ihren wesentlichen Merkmalen zu erfahren!

Studiengänge

Die Lehramtsstudiengänge in allen Bundesländern basieren auf den von der Kultusministerkonferenz zur gegenseitigen Anerkennung der Abschlüsse festgelegten Lehramtstypen. Damit sind gemeinsame Standards der Ausbildung vorgegeben und die Mobilität der Lehramtsabsolventinnen und -absolventen zwischen den Bundesländern ist grundsätzlich sichergestellt.

Auf diese sechs Lehramtstypen hat sich die Kultusministerkonferenz verständigt:

  1. Lehrämter der Grundschule bzw. Primarstufe
  2. Übergreifende Lehrämter der Primarstufe und aller oder einzelner Schularten der Sekundarstufe I
  3. Lehrämter für alle oder einzelne Schularten der Sekundarstufe I
  4. Lehrämter der Sekundarstufe II (allgemeinbildende Fächer) oder für das Gymnasium
  5. Lehrämter der Sekundarstufe II (berufliche Fächer) oder für die beruflichen Schulen
  6. Sonderpädagogische Lehrämter

 

In Hamburg können die Lehrämter nach KMK-Typ 1, 4, 5 und 6 studiert werden (Stand WiSe 20/21). Weitere Informationen zur Struktur der Lehramtsstudiengänge der Universität Hamburg finden Sie auf den Seiten des Zentrums für Lehrerbildung Hamburg und auf den Seiten der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Wenn Sie sich als Mann für das Lehramt an Grundschulen interessieren, aber noch nicht sicher sind, ob dieser Lehramtstyp das richtige für Sie ist, können Sie sich hier Interviews angehender und berufstätiger Grundschullehrer (aus dem ehemaligen „Studienkompass-Grundschule“) anschauen, die sich auch mit dieser persönlichen Frage beschäftigt haben.

Ein Lehramtsstudium ist vielfältig und verbindet die verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und ihre je eigenen Fachkulturen: Neben den Unterrichtsfächern wird auch Erziehungswissenschaft (ggf. auch Sonderpädagogik) und Fachdidaktik studiert. Aktuelle relevante gesellschaftliche Fragestellungen wie z.B. Bildung für nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung in der Bildung, Umgang mit Heterogenität und Inklusion in der Bildung sowie Entwicklung von Schule, Unterricht und Personal bilden die sog. Prioritären Themen der Erziehungswissenschaft. Die Vielfalt der Inhalte spiegelt sich auch organisatorisch wider: Je nach Studiengang sind bis zu vier Fakultäten oder auch weitere Hochschulen an einem Lehramtsstudium beteiligt.

Der Verbindung von Theorie und Praxis kommt bereits im Studium große Bedeutung zu. Im Bachelor- und im Masterstudiengang finden Schulpraktika statt, in denen Studierende im Team am Schulunterricht beobachtend teilnehmen, eigene Unterrichtkonzepte erproben und ihre Erfahrungen reflektieren können. Während der Praktikumsphasen werden die Studierenden an den Schulen von Lehrkräften begleitet und unterstützt, diese schulpraktischen Phasen sind in universitäre Vor- und Nachbereitungsseminare eingebettet. Eindrücke aus dem Reflexionsseminar zum Kernpraktikum der Universität Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung vermittelt der folgende Film.

Im Folgenden finden Sie beispielhaft einige der Themen und Fragen, mit denen Sie sich im Studium der Erziehungswissenschaft, speziell Grundschulpädagogik und Kindheitsforschung, auseinandersetzen.

Kindheitsforschung
Grundschulpädagogik
Unterrichten

Fächerwahl

Welche Studienfächer sind für mich die richtigen? Welche Fächer soll ich kombinieren? Die Entscheidung fällt nicht immer leicht – welche Kriterien sollen dafür maßgeblich sein: Die aktuelle bzw. prognostizierte Bedarfslage auf dem Einstellungsmarkt, meine bereits vorhandenen Kenntnisse und Fähigkeiten oder doch lieber meine persönlichen Interessen?

Hilfreiche Fragen bei der Bildung von Kriterien zur Entscheidung für ein Studienfach

  • Welche Studienfächer und -inhalte interessieren mich besonders?
  • Bringe ich bereits Kenntnisse oder sonstige Vorerfahrungen für bestimmte Studienfächer mit, auf die ich aufbauen möchte?
  • Welche Fächer möchte ich gerne in der Schule unterrichten?
  • Gibt es bestimmte Voraussetzungen, die ich nachweisen muss, um ein potentiell interessantes Fach studieren zu können (z.B. Sprachkenntnisse), oder bestehen dafür vielleicht Zulassungsbeschränkungen, die ich beachten muss (z.B. Aufnahmeprüfungen für die musisch- künstlerischen Fächer oder eine sportpraktische Prüfung)?
  • Gibt es Voraussetzungen, um ein bestimmtes Fach unterrichten zu dürfen (z.B. Religion: Die Erteilung einer Lehrbefugnis, um als Religionslehrin bzw. Religionslehrer unterrichten zu können, durch die Kirchen oder Religionsgemeinschaften ist konfessionsgebunden)?
  • Ist meine Fachwahl relevant für meine Einstellungschancen als Lehrkraft im Vorbereitungsdienst / als Lehrkraft in den verschiedenen Bundesländern?
  • Welche Kombinationsmöglichkeiten gibt es für Fächer an meinem gewünschten Studienort?

Mit Prognosen ist das so eine Sache, denn sie treffen nur für eine gewisse Zeit zu. Ob sie auch nach dem Zeitraum des Studiums bis zum Vorbereitungsdienst noch stimmen, ist nicht vorhersehbar. Eine Fachwahl, die den eigenen Fähigkeiten und Interessen folgt, kann nicht nur im Studium motivierend wirken, sondern auch ein ganzes Berufsleben tragen.

Studienorientierung und -beratung

Für eine fundierte Studienwahl bietet die Universität Hamburg eine Vielzahl an Beratungs- und Informationsmöglichkeiten. Für sämtliche Fragen rund um Bewerbungs- und Zulassungsverfahren wie auch zu konkreten lehramtsspezifischen Themen stehen unterschiedliche Angebote analog und digital zur Verfügung … mehr >

Internationales

Wenn Lehrerbildung schon in den 16 Bundesländern unterschiedlich gestaltet wird, kann man sich leicht vorstellen, dass die Unterschiede hierbei auf internationalem Niveau ebenfalls groß sind und die Übertragbarkeit von Ausbildung bzw. Leistungen erschweren können. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten, um z.B. einen Auslandsaufenthalt im Studium einzuplanen oder interkulturelle Erfahrungen in Projektarbeit zu sammeln …mehr >